zur Erinnerung

Mauerfall 09.11.1989 - und was dann?

Abgeschaltet - Das Ende des DDR Fernsehens Ich sichte gerade meine alten Archive. Da finde ich viele alte Aufnahmen. Sorry für die Qualität. Aber es ist bestimmt für manchen interessant. Die Aufnahme wurde 1992 erstellt.

Der Deutscher Fernsehfunk (DFF; zwischen 1972 und 1990 Fernsehen der DDR) war die staatliche Fernsehsendeanstalt der Deutschen Demokratischen Republik.
Am 21. Dezember 1952 – dem 74. Geburtstag von Josef Stalin – startete das Programm.

Die Schönen von Adlershof - Ansagerinnen des DDR-Fernsehens 1962 - 1991 Ausschnitte aus der MDR-Doku "Die Schönen von Adlershof" über Programmsprecherinnen im DFF; zu sehen sind: 0:00 Margot Ebert, 0:12 Gerlind Ahnert, 0:15 Margit Schaumäker, 0:26 Käthe Zilles, 0:31 Erika Radtke, 0:39 Annemarie Brodhagen, 1:01 Christel Kern, 1:08 Renate Hubig, 1:15 Monika Unterferth, 1:37 Doris Weikow, 1:43 Maria Moese, 1:50 Annemarie Brodhagen, 1:54 Gudrun Thiele, 1:57 Edda Schönherz, 2:14 Antje Garden, 2:21 Carmen Nebel, 2:44 Petra Kusch-Lück, 2:59 Ricarda Kaellander, 3:05 Fanny Damaschke, 3:08 Renate Krawielicki, 3:12 Jutta Pawlowsky, 3:28 Andrea Horn, 3:34 Heike Lebe

"Verehrte Fernsehfreunde! ... Von heute ab wird Abend für Abend der Bildschirm Ihres Empfängers aufleuchten - für zwei Stunden kommt das Leben unserer Republik, aber auch das Leben ferner Länder über den Äther in ihr Heim und in den Kulturraum Ihres Betriebes ..." Mit diesen Worten begrüsst 1952 eine junge Dame in adretter Bluse die wenigen Zuschauer zum Start des Deutschen Fernsehfunks. Margit Schaumäker ist die erste einer ganzen Schar von jungen Damen (und einiger weniger Herren), die in den darauffolgenden Jahren als sogenannte Programmsprecher durch das DDR-Fernsehen führen.

Die schönen, jungen Frauen geben dem Sender ein Gesicht, mal streng, mal vertraulich-fröhlich, mal blond, mal brünett, mit tiefer, beruhigender Stimme oder verführerischem Lächeln. Jede ist ein Unikum mit eigenem Charakter. Sie prägen das Fernsehgeschehen, sagen stilvoll wie es weitergeht; dazu gibt es ein paar Anekdoten und das obligatorische "Viel Vergnügen".

Viele der Damen haben ursprünglich einen anderen Beruf erlernt - sie sind Krankenschwestern, Lehrerinnen oder gar Ärztinnen und arbeiten als Ansagerin nur nebenberuflich. Sie werden sorgfältig ausgewählt und ausführlich geschult: Sprecherziehung an der Schauspielschule, Kamera-Training - ein grosser Aufwand für ein paar Minuten vor der Kamera. Es geht immer wieder um die passende Garderobe, die richtige Frisur und den korrekten Text. Anfangs lesen die Damen nur vor, später schreiben einige die Texte selbst.

Für die einen ist die Ansage der Beginn einer grossen Fernsehkarriere, andere fallen schnell bei der Staatsmacht in Ungnade. Geschichten der Westmedien von ausgerissenen Fernsehansagerinnen sind Salz in den Wunden der DDR-Oberen: Da flüchtet 1974 die populäre Renate Hubig mit ihrer Tochter in den Westen und wird zum Vorbild für viele.


Quelle: MDR Zeitreise


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 18.06.2023 - 17:03